Die SPD-Fraktion des
Berliner Abgeordnetenhauses begrüßt die Entscheidung Vattenfalls,
auf den Neubau eines Steinkohlekraftwerks zu verzichten. Das ist
ein wichtiger Schritt hin zu einer sicheren und umweltfreundlichen
Energieversorgung in Berlin. Vattenfall hat offenbar jetzt die
Zeichen der Zeit erkannt. Mit dem am 12.03.09 verkündeten
Konzept werden die Forderungen der SPD-Fraktion in großen Teilen
aufgenommen.
Bereits im Juni 2008
hatte das Berliner Abgeordnetenhaus einen Antrag der rot-roten
Koalition beschlossen, in dem Vattenfall aufgefordert wurde, seine
ursprünglichen Pläne in Bezug auf die Kraftwerksgröße und den
Energieträger zu überarbeiten.
Dazu der
umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Daniel Buchholz: "Das
neue Vattenfall-Konzept für Berlin zeigt, dass auch ein
Fast-Monopolist zukunftsfähige Investitionsentscheidungen treffen
kann. Allerdings sollte Vattenfall das auch im benachbarten
Brandenburg beweisen und die Dinosaurier-Kohlekraftwerke mit
ihrem immensen Kohlendioxid-Ausstoß auf den Prüfstand stellen."
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Buchholz weiter: "Mit
den neuen Plänen folgt Vattenfall ziemlich genau den Vorschlägen,
die die Berliner SPD von Anfang an vertreten hat. Anstatt eine
Milliarde Euro in ein überdimensioniertes und klimaschädliches
Kohlekraftwerk zu stecken, entstehen ein nur halb so großes
Gaskraftwerk und weitere dezentrale Anlagen, die mit Biomasse
befeuert werden. Damit wird Vattenfall endlich von einem Teil des
Problems zu einem Teil der Lösung. |
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Für die ambitionierten
Klimaschutzziele Berlins gilt aber weiterhin: Oberste Priorität
hat
das Energiesparen im privaten wie öffentlichen Gebäudebestand."
2007 war bekannt
geworden, dass Vattenfall Pläne für den Neu- bzw. Ersatzbau des
Kraftwerkes Klingenberg im Bezirk Lichtenberg hatte. Im Gespräch
war ein
Steinkohle-Kraftwerk mit einer Leistung von 800 Megawatt Strom und
650 Megawatt Wärme. Die Planungen
wurden von Anfang an kritisch von der SPD und Daniel Buchholz
kommentiert (s. Pressemitteilungen unten).
(Letzte Aktualisierung: 03.2009)
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