Abgeordnetenhaus von Berlin

SPD-Fraktion Berlin

SPD Spandau

SPD Bund

News & Aktionen
Made in Berlin:
Daniel Buchholz
Umweltpolitik
Wirtschaftspolitik
Berlin: Weitere Themen
Spandauer Wahlkreis: Haselhorst, Siemensstadt, Wilhelmstadt, Tiefwerder
Interessante Links
 

 

 

Kontakt
 
BVG: Abzocke von Radfahrern nach Initiative von Buchholz beendet

Fast unglaublich, aber wahr:

Mehr als ein Jahr war das Problem der BVG bekannt, aber es passierte nichts. Erst nach einer öffentlichen Initiative des Abgeordneten und umweltpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion Daniel Buchholz war die BVG bereit, das Ärgernis abzustellen. Und das innerhalb weniger Tage!

Aber der Reihe nach:
Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) hatte bereits im Jahr 2004 darauf hingewiesen, dass Radfahrer an den Automaten von BVG und S-Bahn leicht in die Falle tappen konnten. Wer auf dem Berliner Stadtgebiet unterwegs war, dem wurde von den Automaten immer das teurere Brandenburg-Ticket zur Mitnahme des Fahrrades angeboten. Viele KundInnen zahlten darum mehr als einen Euro zuviel für das Fahrradticket.

Während die S-Bahn ihre Automaten nach rund einem halben Jahr umgestellt hatte, reagierte die BVG überhaupt nicht. Das ärgerte auch Daniel Buchholz, der gelegentlich sein Fahrrad in der BVG mitnimmt. Er hatte gehofft, die BVG würde die Umstellung der Automaten auf die neuen Preise zum 1. August 2005 nutzen, das Ärgernis endlich abzustellen. Aber denkste: Die irreführende Anzeige blieb, und jetzt wurden sogar 2,60 Euro statt vorher 2,50 Euro fällig, die "Falle" wurde für die Radler immer größer!

Was lag also näher, als die Nicht-Reaktion der BVG mit einer öffentlichen Initiative deutlich zu kritisieren. Dazu veröffentlichte die Pressestelle der SPD-Fraktion am 4. August 2005 die folgende Pressemitteilung:

BVG muss Abzocke der Fahrradkunden schnellstens beenden

Die BVG hat die Tarifumstellung zum 1. August 2005 nicht genutzt, um ein großes Ärgernis abzustellen. Wer an einem Automaten der BVG einen Fahrschein für die einmalige Mitnahme seines Farrades kaufen will, zahlt inzwischen 2,60 Euro anstatt der normalerweise notwendigen 1,40 Euro. Denn in Berlin reicht für die Mitnahme des Fahrrads ein Ermäßigungsfahrschein aus (Einzelfahrschein 1,40 Euro, Kurzstrecke 1,00 Euro, Tageskarte 4,20 Euro).

Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses, Daniel Buchholz: "An den Fahrkartenautomaten der BVG werden die Kunden mit Fahrrad weiterhin grob in die Irre geführt. Wer kein Tarifexperte ist, zahlt 2,60 Euro für die Mitnahme seines Fahrrades ('Fahrradkarte, Einzelfahrschein'), obwohl in Berlin 1,40 Euro oder sogar 1,00 Euro für die Kurzstrecke ausreichen würden.

Während die S-Bahn ihre Automaten inzwischen umgestellt hat, reagiert die BVG nicht auf die Kritik. Im Gegenteil, das Problem hat sich mit den neuen Tarifen zum 1. August 2005 weiter verschärft.Die Beendigung der Abzocke ihrer Fahrradkunden ist überfällig. Die BVG hat diese Angelegenheit viel zu lange schleifen lassen. Ich fordere das Verkehrsunternehmen auf, die Automaten innerhalb der nächsten Wochen umzurüsten.

Der Senat und das Abgeordnetenhaus wollen die Nutzung des umweltfreundlichen Verkehrsmittels Fahrrad weiter stärken und bis 2010 um 50% steigern. Das wird aber kaum gelingen, wenn der landeseigene Betrieb dieses Ziel weiterhin untergräbt.”

Mehrere Berliner Tageszeitungen nahmen das Thema auf und brachten teilweise umfangreiche Artikel, selbst die Pressesprecherin der BVG sprach von einer berechtigten Kritik.

Und siehe da: Diesmal reagierte die BVG - in Rekordzeit. Bereits am 8. August 2005 war die Bedienungsoberfläche der Automaten der BVG umgestellt. Die ehemalige Taste "Fahrradkarte, Einzelfahrschein" wurde in "Fahrradkarte Brandenburg" umbenannt, so dass niemand mehr versehentlich das teurere Ticket kauft. Lediglich die Benutzerführung ist noch nicht optimal gelöst, es fehlt der direkte Link zu den Ermäßigungsfahrscheinen. Diese Änderungen sind nur durch den Lieferanten der Automaten-Software möglich, sollen aber noch in diesem Jahr erfolgen.

Buchholz' Fazit: "Na bitte, es geht doch! Endlich hat die BVG ihre Automaten umgestellt und die Abzocke der Fahrradkunden beendet. Fragt sich nur, warum das nicht schon im Jahr 2004 passiert ist."

.

   

 

"Die Schummel-Taste der BVG" (Artikel BZ, 04.08. und 19.08.2005)

   

 

"Abzocke am Ticketautomat: SPD kritisiert BVG" (Artikel Berliner Zeitung, 05.08.2005)

   

 

"Fahrradticket: BVG lenkt ein" (Artikel taz, 05.08.2005)

   

 

"SPD kritisiert 'Abzocke' an BVG-Automaten" (Artikel Berliner Morgenpost, 05.08.2005)

   

 
 

 zum Seitenanfang