Ein eigener Garten, das ist für viele Berliner
ein Traum. Da sich in einer Großstadt wie Berlin nicht jedem Haus
ein Garten anschließt, ist hier die Tradition der
Kleingärten sehr groß. SPD-Fraktionschef Raed Saleh
begrüßte die Teilnehmer mit einem Dankeschön: „Die Kleingärten in
Berlin sind grüne Oasen. Sie dienen der Erholung, dem Natur- und
Insektenschutz und sind ein Ort, wo sich unterschiedliche
Generationen begegnen und gemeinsam engagieren können.“ Auch
Spandaus Bürgermeister Helmut Kleebank, Bezirksstadtrat Stephan
Machulik sowie Vertreter aus der BVV-Fraktion der SPD waren
gekommen, um ihre Unterstützung zuzusichern.
In Berlin gibt es 920 Kleingartenanlagen
mit einer Gesamtfläche von 3.009 Hektar, davon sind etwa
dreiviertel in Landeseigentum. Mit einem Parlamentsantrag hat man
2014 ein politisches Versprechen bereits eingelöst. Daniel Buchholz:
„Der Auftrag an den Senat ist klar formuliert. Wir wollen möglichst
alle Kleingärten dauerhaft und verbindlich sichern. Dafür wurde eine
Arbeitsgemeinschaft eingerichtet, die intensiv an den Schutzfristen
für die Kleingartenanlagen arbeitet. Bis zum Juli 2015 sollen die
Ergebnisse unter Beteiligung des Landeskleingartenbeirats
vorliegen.“
Derzeit sind etwa 90 Prozent der landeseigenen
Kleingärten mit einem Schutzstatus versehen. Mit
dem Kleingartenentwicklungsplan wird intensiv an der dauerhaften
Fortschreibung der Schutzfristen gearbeitet. Buchholz:“ Die ersten
Kleingärten wurden in Berlin vor über 100 Jahren angelegt, bis heute
gibt es wohl weltweit keine andere Stadt, die so viele Kleingärten
aufzuweisen hat. Insofern sind die Kleingärten auch kulturpolitisch
schützenswert. Wir möchten dieses großartige historische Erbe
dauerhaft schützen“.
Den Forderungen nach der Aufgabe von
Kleingartenanlagen zugunsten von städtischen Neubauten erteilt er
eine klare Absage: „Berlin braucht Wohnraum, aber
nicht auf Kosten der Kleingartenanlagen.“
Spandau hat aktuell 76 Kleingartenanlagen
und 4.370 Parzellen. Vertreter der BSR und der Berliner
Wasserbetriebe waren gekommen, um sich der praktischen Fragen und
Probleme der Spandauer Kleingärtner anzunehmen. Der Einbau von
Wasserrücklaufverhinderern und die Entsorgung von kontaminierten
Böden waren Themen, die heiß diskutiert wurden.
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