Die Ankündigung der
S-Bahn Berlin GmbH, ab dem 8. Mai 2010 den S-Bahnhof Spandau
wieder im 10-Minuten-Takt anzufahren, reicht nicht aus. Für den
Spandauer SPD-Abgeordneten und Verkehrsexperten Daniel Buchholz
bleiben auch nach der Rückkehr zum regulären Fahrplan wichtige
Forderungen offen.
Daniel Buchholz,
Spandauer SPD-Abgeordneter und Mitglied im Verkehrsausschuss des
Berliner Abgeordnetenhauses: "Endlich wird der reguläre
S-Bahn-Verkehr von und nach Spandau wieder aufgenommen. Viele
Berufspendler aus Spandau und dem Havelland können ohne langes
Warten und Umsteigen die Berliner Innenstadt erreichen.
Die oftmals überfüllten Regionalzüge, deren Verstärkerfahrten zum
8. Mai leider eingestellt werden, zeigen deutlich den großen
Bedarf an schnellen und flexiblen Verbindungen in die City.
Allerdings kann
die Rückkehr zum 10-Minuten-Takt nur der Anfang sein. Sowohl die
S-Bahn als auch die Deutsche Bahn AG vernachlässigen den Bahnhof
Spandau, einen der wichtigsten Berliner Fernbahnhöfe, weiter
sträflich. Die wichtigsten Forderungen sind:
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Die S-Bahn-Fahrten von und nach
Spandau sind durchgehend in der vollen Länge,
d.h. mit acht Wagen durchzuführen, damit es keine überfüllten
Züge gibt.
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Auf dem Bahnhof Spandau sind endlich
moderne elektronische Anzeigetafeln zu
installieren, die über die Wartezeit bis zur nächsten Abfahrt
einer S-Bahn informieren. Die Blechschilder aus dem letzten
Jahrhundert gehören schnellstens verschrottet.
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Die häufig defekten
Rolltreppen und Fahrstühle sind regelmäßiger zu
warten und im Schadensfall deutlich schneller zu reparieren.
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Das ursprünglich versprochene
Vordach zwischen dem Fernbahnhof Spandau und dem
Eingang zum U-Bahnhof der BVG ist durch die Bahn AG zu
installieren. Erst dann ist ein problemloses Umsteigen bei
jedem Wetter möglich.
Die massiven Probleme und Ausfälle bei der
S-Bahn haben erneut gezeigt, wohin selbst bei einem staatlichen
Unternehmen eine verfehlte Geschäftspolitik mit völlig überzogenen
Renditeerwartungen führt.
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Ein ehemaliger Musterbetrieb wurde ausgepresst wie eine Zitrone und
ist zum Sanierungsfall geworden. Die Zeche zahlen die Nutzer des
öffentlichen Nahverkehrs. Die von der S-Bahn angekündigten
Entschädigungsleistungen reichen nicht aus. Für Stammkunden und betroffene
Gewerbetreibende sind weitere Erstattungen notwendig, ergänzt um
echte "Freifahrt-Tage" für alle Berlinerinnen und Berliner und die Gäste
der Stadt." |
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Artikel zum Thema aus Berliner Tageszeitungen:
„Tausende Reisende müssen umsteigen“ (Berliner Morgenpost
05.05.10)
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1303007/.html
„SPD-Politiker fordert Freifahrt-Tage bei S-Bahn“ (Berliner Morgenpost
02.05.10)
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1301424/.html
(Letzte Aktualisierung:
05.2010)
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