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Erstes Windrad in Berlin erzeugt Strom - SPD unterstützte von Anfang an
Berlins erste Windkraftanlage in Berlin-Pankow (Foto: www.daniel-buchholz.de, 19.06.08)

Am 19. Juni 2008 war die offizielle Eröffnung, seit September 2008 läuft es im Regelbetrieb und liefert Strom für rund 1.000 Vier-Personen-Haushalte: Das erste Berliner Windrad am nördlichen Stadtrand im Bezirk Pankow. Das Projekt wurde von Anfang von der SPD im Bezirk und dem Land Berlin unterstützt - gegen vielerlei Hindernisse und Verzögerungen. Berlin war bis zur Errichtung dieser Anlage das einzige Bundesland ohne Windrad. Auch wenn es nur wenige geeignete weitere Standorte in Berlin gibt - ein Anfang ist gemacht und zeigt, dass die Hauptstadt in Sachen Klimaschutz auf der Höhe der Zeit ist.

Diese erste große Windkraftanlage auf Berliner Boden ist eine ENERCON E 82, ragt 180 Meter in die Höhe, der Rotordurchmesser misst 82 Meter, die jährliche Stromproduktion liegt bei ca. 4.000 MWh. Es wurden 3,4 Mio. Euro in die Anlage investiert.

Bereits 2003 startete die NEB (Neue Energie Berlin GmbH & Co.KG) ihr Engagement mit der Suche nach einem geeigneten Standort. Erst seit 2005 ist es in Berlin überhaupt möglich, Windenergieanlagen zu errichten. Zuvor hatte der Flächennutzungsplan dies grundsätzlich untersagt. Langwierige politische Gespräche waren notwendig, um diese erste "Formalhürde" zu entfernen. Der geeignete Standort wurde sowohl von den Initiatoren, dem Stadtbezirk Pankow als auch von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien ausgewählt: ein Grundstück im Gewerbegebiet im Autobahndreieck Berlin Pankow.

Blick in das Innere des ersten Berliner Windrades während der offiziellen Eröffnung (Foto: www.daniel-buchholz.de, 19.06.08)

Trotzdem reichte der Naturschutzbund Berlin Anfang des Jahres Klage gegen die Baugenehmigung ein. Diese wurde vom Verwaltungsgericht Berlin nach einem Vor-Ort-Termin mit anschließender mündlicher Verhandlung umfassend abgewiesen. Von Januar bis Juni 2008 wurden in verschiedenen Bauabschnitten die einzelnen Anlagenkomponenten (Fundament, Turm, Maschine + Rotor, Netzanschluss) zügig errichtet.

Die Anlage speist seit dem Herbst 2008 Strom ins öffentliche Stromnetz ein. Für die beiden Initiatoren Frank Vach und Peter Weber von der NEB gab es am Eröffnungstag viel zu feiern: "Es ist heute ein wirklich großartiger Tag für uns, denn wir haben es endlich geschafft - die Anlage ist errichtet. Mit dieser symbolischen Einweihung sind auch alle Probleme vergessen, die wir überwinden mussten. Offensichtlich ist das so, wenn man als Pionier agiert. Wir hoffen, dass wir das Eis gebrochen haben und es bei der nächsten Anlage einfacher wird. Denn wir wollen etwas zum Klimaschutz beitragen und sind davon überzeugt, dass es ganz wichtig war, auch in Berlin eine Windenergieanlage zu errichten, um ein starkes Signal für die Erneuerbaren Energien zu setzen".

(Letzte Aktualisierung: 11.2008)

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---  HINTERGRUND-INFOS  ---

---  HINTERGRUND-INFOS  ---

---  Stand: September 2005  ---

"Wollen die jetzt den Alex zubauen?"

Nein, keine Angst! Berlin soll endlich eigene Windräder bekommen, damit hier (wie bereits in allen anderen Bundesländern) die Zukunft der Energieversorgung beginnen kann. Die SPD-Fraktion unterstützt daher mit Nachdruck den Bau von modernen Windkraftanlagen auf geeigneten Flächen am Rande des Berliner Stadtgebietes.

Dazu Daniel Buchholz, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses: "Berlin ist das letzte Bundesland ohne diese umweltfreundliche Form der Energieerzeugung. Das wollen wir schnellstens ändern. Die Vorboten der Klimakatastrophe und ständig neue Rekordpreise beim Erdöl sind neben den direkten Beschäftigungswirkungen vor Ort genügend Gründe, diese innovative Technologie und ihre Verbreitung zu fördern.

Die Verwaltung ist aufgefordert, umgehend die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Dabei sind selbstverständlich die Belange der Anwohner sowie des Natur- und Landschaftsschutzes umfassend zu beachten.

Der konkrete Projektvorschlag einer Bürger-Windanlage im Bezirk Pankow hat unsere volle politische Unterstützung und ist sowohl auf privaten Grundstücken als auch auf landes- und bezirkseigenen Flächen zu ermöglichen. Für diese und weitere Standortplanungen sind auch Vorhalteflächen aus dem Industrieflächen-Sicherungsprogramm (EPB) mit einzubeziehen."

Berlins erste Windkraftanlage in Berlin-Pankow in voller Größe (Foto: www.daniel-buchholz.de, 19.06.08)

Und wie steht es mit der Lärmbelästigung für AnwohnerInnen? Im Gegensatz zur Grünen-Abgeordneten Claudia Hämmerling legt die SPD großen Wert darauf, dass vor der Errichtung von Windanlagen auf dem Berliner Stadtgebiet die Belastungen für die AnwohnerInnen intensiv untersucht werden. Alle geltenden Gesetze zum Lärmschutz sind selbstverständlich einzuhalten, bereits vorhandener Lärm ist zu berücksichtigen. Dies wird auch durch die einzuhaltenden Abstandsregelungen deutlich: Zu Siedlungsgebieten sind generell mindestens 800 Meter einzuhalten, zu einzelnen Häusern ("Siedlungssplitter") mindestens 500 Meter. Folglich braucht niemand Angst zu haben, dass er morgens mit einem Windrad direkt vor dem Küchenfenster aufwachen wird.

Die im Artikel der Berliner Zeitung vom 26.09.05 genannten Flächen sind daher nur teilweise geeignet. Vielmehr gibt es Vorschläge zur Nutzung von Reserveflächen für zukünftige Industrieansiedlungen, die besser geeignet sind (Schönerlinder Straße, Buchholz-Nord). Es wurden auch diverse Flächen im Westteil untersucht, die aber ebenso wie andere Flächen im Ostteil aus diversen Gründen ausscheiden (Einflugschneise Flughafen, Wohnbebauung zu nah, militärische Nutzung oder Radaranlagen etc.). Selbstverständlich kommen auch wertvolle Landschafts- und Naturschutzgebiete nicht in Betracht.

Da es bisher nur Projektideen sind, gibt es noch keine detaillierten Planungen oder konkrete Standorte. Was auch immer verwirklicht wird: Buchholz und die SPD-Fraktion werden in jedem Fall die Belange der AnwohnerInnen umfangreich berücksichtigen!

Übrigens, weltweit wächst das Interesse an der Nutzung der Windenergie. In Deutschland hat die Windenergie mittlerweile den größten Anteil an der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Die deutsche Windindustrie ist Technologie- und Weltmarktführer.

Bilanz der Windenergie in Deutschland 2004

  • Investitionen in Anlagen: 2,4 Mrd. €

  • Gesamte Wertschöpfung: 4,4 Mrd. €

  • Installierte Gesamtleistung: 16.629 MW

  • Neuinstallationen 2004: 2.037 MW

  • Erzeugte Kilowattstunden: 25 Mrd.

  • Anteil am Stromverbrauch: 4,2%

  • CO2-Einsparung: 23 Mio. t

  • Kostensenkung seit 1990: real 60%

  • Beschäftigte: über 50.000

Internationaler Windmarkt 2004

  • Exportquote deutscher Unternehmen: 59%

  • Deutsche Windindustrie und Zulieferer, Weltmarktanteil: 50%

Branchenziele für Deutschland 2020 (bei Rahmenbedingungen wie heute)

  • Beschäftigte: 112.000

  • Anteil am Stromverbrauch: 20%

  • CO2-Einsparung: 86 Mio. t/a

Wussten Sie schon...

Die erneuerbaren Energien (Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse) entwickeln sich zu einem wahren Jobmotor in Deutschland, meldet das Bundesumweltministerium. Die Zahl der Beschäftigten ist im Jahresvergleich erneut stark angestiegen auf 250.000 in 2007!

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Weitere Informationen zum Thema Windenergie finden Sie u.a. hier:

http://www.unendlich-viel-energie.de

http://www.bmu.de

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Artikel zum Thema aus Berliner Tageszeitungen:

http://www.taz.de/pt/2005/09/29/a0225.nf/text

http://www.taz.de/pt/2005/09/29/a0230.nf/text

http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/09/27/politik/782071.html

http://www.taz.de/pt/2005/09/27/a0207.nf/text

…und eine hübsche Glosse des Tagesspiegels - die nur leider wenig mit der Realität zu tun hat. Aber beim Tagesspiegel kommt der Strom halt einfach aus der Steckdose:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/hyperventiliert/645596.html

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Berlin wird Vorbild beim Energiesparen: Umweltschutz schafft Arbeit

   

   

 

"Berliner Luft darf Räder drehen"  (Artikel taz, 29.09.2005)

   

 

"Windrad-Verbot ist überholt" (Interview)  (Artikel taz, 29.09.2005)

   

 

"SPD-Fraktion unterstützt Bau von Windrädern am Stadtrand"
(Artikel Die Welt, 27.09.2005)

   

 

Pressemitteilung "SPD will Windkraft auch in Berlin"  (26.09.2005)

   

 

"Hyperventiliert"  (Glosse Der Tagesspiegel, 27.09.2005)

   

 

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