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Forschungsreaktor Berlin: Buchholz fordert Stresstest und keine Überflüge

Informationsveranstaltung zum Forschungsreaktor Wannsee am 7. April 2011   (c) Daniel Buchholz MdA

 

Letzte Meldung August 2011

+++ Umweltsenatorin Katrin Lompscher hat im Umweltausschuss am 22.08.2011 auf Anfrage des SPD-Abgeordneten Daniel Buchholz mitgeteilt, dass sich das Ergebnis des Stresstests weiter verzögern wird. Das HZB hat den Entwurf des Berichts an den externen Prüfer übergeben, anschliessend wird er an die Bundesbehörden weitergeleitet. +++

+++ Der Forschungsreaktor bleibt bis zum Abschluss des Berichts außer Betrieb. Dies werde "noch mehrere Monate" dauern. Vor Oktober oder November 2011 ist daher nicht mit einem Wiederanfahren zu rechnen. +++

+++ Der Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses, den Holger Thärichen und Daniel Buchholz formuliert haben und den das Parlament am 23.06.2011 mit den Stimmen von SPD, LINKE und GRÜNE beschlossen hat, wird damit vollumfänglich durch den Senat erfüllt (Beschlusstext s. unten im Download-Bereich). +++

 

Der Berliner Forschungsreaktor in Wannsee soll erst nach Durchführung eines Stresstests seinen Betrieb wieder aufnehmen. Außerdem sind die BBI-Flugrouten nicht über den Reaktor zu führen, fordert der umweltpolitische Sprecher der Berliner SPD-Fraktion und Spandauer Abgeordnete Daniel Buchholz.

Buchholz: „Der Forschungsreaktor BER II des Helmholtz-Zentrums ist ein Atomreaktor im Kleinstformat, auch wenn er Neutronenstrahlen für wissenschaftliche Anwendungen erzeugt. Er liefert mit 10 Megawatt knapp ein Hundertstel der thermischen Leistung eines durchschnittlichen Atomkraftwerks zur Stromerzeugung. Trotz dieser bekannten Größenunterschiede darf die Reaktorsicherheit nicht vernachlässigt werden. Im Unglücksfall droht eine radioaktive Verstrahlung der Umgebung über diverse Kilometer. Die Potsdamer Innenstadt und der Spandauer Ortsteil Kladow sind circa fünf Kilometer entfernt, der Reichstag gerade mal 25 Kilometer.

Der Forschungsreaktor ist daher ebenso wie die 17 großen deutschen Atomkraftwerke einem Stresstest zu unterziehen, bevor er den Betrieb im Anschluss an die momentan laufenden Wartungsarbeiten wieder aufnimmt.

Die Leitfrage bei der Stresstest-Methode lautet: Was halten Reaktoren bei bisher als sehr unwahrscheinlich angesehenen Ereignissen aus? Dabei sind verschiedene Szenarien zu überprüfen, die von Naturereignissen wie Hochwasser und Erdbeben über Flugzeugabstürze bis zum mehrtägigen Ausfall des Notstroms oder die Kombination mehrerer Risiken reichen. Alle aktiven und passiven Schutzeinrichtungen der Anlage sind zu überprüfen, ansonsten wäre ein Weiterbetrieb auf dem Stadtgebiet unverantwortlich.

Fest steht bereits jetzt, dass dem Berliner Forschungsreaktor ein verlässlicher Schutzmantel, das sog. Containment, fehlt. Der Reaktorkern hängt offen in seinem Schwimmbad, einem Wasserbecken, dass nach außen nur durch einen Stahlmantel und die Reaktorhalle geschützt ist. Es gibt keine schützende Betonhülle. Einem Flugzeugabsturz hält die bisherige Konstruktion nicht stand. Es ist daher mit den neuen BBI-Flugrouten ein generelles Überflugverbot für den Forschungsreaktor festzulegen.“

Am 12. April 2011 hat der SPD-Abgeordnete Dr. Holger Thärichen zu einer hochkarätig besetzten Diskussion ins ver.di-Bildungszentrum am Wannsee eingeladen. Mehr als 120 Bürgerinnen und Bürger kamen, um sich zu informieren und mit den Experten zu diskutieren.

Podiumsteilnehmer auf dem Bild unten von links nach rechts:
Dr. Karl-Heinz Steinmetz (Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz)
Daniel Buchholz MdA (Umweltexperte der SPD-Fraktion)
Dr. Holger Thärichen MdA (Moderation)
Dr. Ina Helms, Helmholtz-Zentrum Berlin (Leiterin Kommunikation)
Dr. Guido Buchert, Helmholtz-Zentrum Berlin (ZRA, Leiter der Abteilung Strahlenschutz)
Dr. Björn Maul (Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung)

(Letzte Aktualisierung: 05.2011)

 

Informationsveranstaltung zum Forschungsreaktor Wannsee am 7. April 2011   (c) Daniel Buchholz MdA

   

   

 

"Zeitnahe, vollständige und ergebnisoffene Sonderüberprüfung des Berliner Forschungsreaktors vor der Wiederaufnahme des Betriebs"  (Beschluss Berliner Abgeordnetenhaus 23.06.2011)

   

 

"Bedenken gegen Reaktor"  (Artikel "Spandauer Volksblatt" April 2011)

   

 

"Buchholz fordert Stresstest und keine Überflüge"  (PM 07.04.2011)

   

 

Sonder-Newsletter Dr. Thärichen zum Forschungsreaktor (05.2011)

   

   

Helmholtz-Institut Berlin: Informationen zum Forschungsreaktor

   

   

 

 

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