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Kampf gegen die Miniermotte: Rettet unsere Kastanien - helfen Sie mit!

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Die Kastanienminiermotte hat sich in wenigen Jahren in der ganzen Stadt verbreitet und befällt nahezu ausschließlich die weißblühende Rosskastanie. Gelegentlich sind auch die rotblühende oder die kleine Rosskastanie betroffen. Auch an Ahorn-Bäumen wurde die Miniermotte schon beobachtet, jedoch nur in unmittelbarer Nachbarschaft stark befallener Kastanien. Der Befall beginnt im Frühjahr im unteren Drittel der Bäume und bewirkt spätestens ab Juli auch in der oberen Kronenhälfte eine starke Verbräunung des Laubes mit anschließendem Laubfall. Die Miniermotte selbst ist bis zu 5 mm lang. Ihre Vorderflügel zeigen eine ocker- bis goldbraune, metallisch schimmernde Grundfärbung.

Neben dem Schadbild der Kastanienminiermotte findet man vielerorts zusätzlich pilzliche Erkrankungen auf den Blättern der Kastanien. Ein weißlicher Belag wird durch den Echten Mehltau hervorgerufen. Gelegentlich wird das Schadbild der Kastanienminiermotte auch mit der Blattbräune verwechselt. Ab Juli/August werden durch diese Krankheit die befallenen Blätter braunfleckig, sie rollen sich nach oben ein und fallen vorzeitig ab. Im Gegensatz zum Mottenbefall erscheint der Blattbräune-Pilz im Gegenlicht nicht durchscheinend.

Kastanien, die von der Miniermotte befallen sind, treiben oftmals ein zweites Mal aus. Dieser Nottrieb schwächt die Bäume extrem. Alle bisherigen Versuche, das Ausbreiten der Motte in Europa zu stoppen, sind fehlgeschlagen. Insektizide, Lockstoff-Fallen oder Stamminjektionen haben nur geringe Erfolge gezeigt. Darum bleibt vorerst als einzige effektive Bekämpfung die möglichst vollständige Beseitigung des Herbstlaubs, um die darin überwinternden Puppen zu vernichten. Dadurch lässt sich der Neubefall im kommenden Jahr erwiesenermaßen um bis zu 80% verringern. Bei einer Kompostierung der Blätter muss darauf geachtet werden, dass eine zur Abtötung der Tiere ausreichende Wärme (50°-60°C) erreicht wird und dass die Mieten 10cm dick abgedeckt werden. Mit dieser Methode lässt sich im übrigen auch der Befall durch Blattpilze wirksam reduzieren.

Um sicher zu gehen, dass Sie auf Ihrem heimischen Komposthaufen keine neue Mottengeneration "züchten", sollten Sie das Kastanienlaub aus Ihrem Garten zur professionellen Großkompostierung an die BSR geben. Dort werden ausreichend hohe Temperaturen erreicht und regelmäßig Untersuchungen angestellt, damit der Kompost keine lebenden Larven mehr enthält. Zur Abgabe des Laubes können Sie die normalen BSR-Laubsäcke nutzen. Es gibt sie für 3 € pro Stück bei jedem BSR-Recyclinghof, die vollen Säcke können sie einfach an den Straßenrand stellen. Oder Sie geben das befallene Laub in Ihre Biotonne, deren Inhalt ebenfalls zur Großkompostierung kommt.

In Berlin gibt es drei Bereiche, in denen befallene Kastanien stehen:

Straßenbäume
An öffentlichen Straßen sammeln die BSR das Laub ein und entsorgen es über die Großkompostierung, dabei werden die Motten-Puppen abgetötet.

Parks, Grünanlagen und Wälder
Hier sammeln die bezirklichen Natur- und Grünflächenämter und die Forstverwaltung das Laub ein, teilweise mit Unterstützung der BSR. Außerdem können sich aktive BürgerInnen, Schulklassen oder Kitagruppen ehrenamtlich beteiligen. Im Herbst jedes Jahres starten die beiden Aktionswochen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Weitere Informationen gibt es zum Start in den Medien.

Private Gärten und Hinterhöfe
Verantwortlich für die sichere Entfernung des Kastanienlaubes sind hier die Grundstückseigentümer. Wer das befallene Laub nicht aufwändig kompostieren will (siehe oben), kann stattdessen die BSR-Laubsäcke und die Biotonne nutzen. In Mietshäusern sollten auch die Mietergemeinschaften aktiv werden. Fragen Sie doch mal Ihre Nachbarn, wer beim Einsammeln des Kastanienlaubes im Hof mithelfen kann.

 

Infoblatt zur Miniermotte (Stand 2005, Text dieser Seite)

   

 

Mündliche Anfrage zur Miniermotte (Abgeordnetenhaus, 26.09.02)

   

 

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