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Neubau der Freybrücke beginnt Ende 2012: Staus sind vorprogrammiert

Neubau der Berliner Freybrücke

Die Staus auf der Heerstraße sind praktisch vorprogrammiert. Die Spandauer Freybrücke über die Havel soll abgerissen und völlig neu errichtet werden. Trotz jahrelanger Kritik und Widerstand aus Spandau wird Ende 2012 mit dem Bau einer Behelfsbrücke nördlich der heutigen Brückenkonstruktion begonnen.

„Leider konnten wir uns trotz guter Argumente nicht durchsetzen“, sagt der Spandauer SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz. „Die Freybrücke soll komplett neu errichtet werden, obwohl die überdimensionierten Planungen zum Ausbau von Havel und Spree, das sogenannte Projekt 17, inzwischen beerdigt sind.“ Bundesregierung und Berliner Senat sehen es als unmöglich an, die denkmalgeschützte Brücke über die Havel zu erhalten.

Eine Sanierung der denkmalgeschützten Stahlbogenbrücke, die 5-spurig auf 164 Metern Länge die Havel überquert, wäre demnach mit unkalkulierbaren Kosten verbunden. Nach 102 Jahren Dienstzeit könne die Tragfähigkeit der Brücke nicht mehr dauerhaft garantiert werden. Neben dem Alter seien dafür auch Materialschäden verantwortlich, sowie Vorschädigungen der Gründung durch die Sprengung der Freybrücke kurz vor Kriegsende. Beim Wiederaufbau in den Jahren 1949 bis 1951 wurden diese nicht beseitigt, sondern wesentliche Elemente der Ursprungskonstruktion wieder verwendet.

Eine Sanierung würde Kosten in der Größenordnung eines Neubaus verursachen, „ohne dass das Bauwerk die Wertigkeit eines Neubaus erreicht“, heißt es von der Senatsverwaltung. Selbst einzelne historische Elemente der bisherigen Konstruktion wie z.B. das Geländer könnten nicht erhalten werden. Die Freybrücke wird ein völlig neues Gesicht bekommen. Grund sind nach Information der Verkehrsverwaltung die heute geltenden „Sicherheitsanforderungen zu Leit- und Schutzeinrichtungen“.

 

Neubau der Berliner Freybrücke

In Summe sei das Sicherheits- und Kostenrisiko einer Sanierung nicht zumutbar. Die Neubaukosten werden zum überwiegenden Teil vom Bund getragen. Berlin muss von den 33 Millionen Euro Gesamtkosten einen Anteil von 5,4 Millionen Euro schultern.

Für den SPD-Abgeordneten Buchholz hat die Entscheidung nur einen positiven Aspekt: „Es ist durch vielfältige Nachfragen und Widerstand gelungen, die ursprünglichen Planungen der Bundesregierung zur Anhebung und Erneuerung weiterer Havelbrücken im Rahmen des Wasserstraßenausbaus auf die Freybrücke zu begrenzen. Schulenburgbrücke und Charlottenbrücke bleiben unverändert.“

Bis zur Fertigstellung der neuen Brücke wartet auf die Nutzerinnen und Nutzer der Freybrücke ab Jahresende allerdings ein dickes Ende mitten auf der Heerstraße. Drei Jahre lang wird die Havel nur über eine vierspurige Behelfsbrücke zu überqueren sein, die gleich zu Beginn der Arbeiten nördlich der bestehenden Brücke entsteht. Staus sind praktisch vorprogrammiert, auch für die dort verkehrenden Buslinien.

 (Letzte Aktualisierung: 05.2012)

 

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